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Peter Halter

Dichter Peter Halter um 1902

Isabelle Kaiser schreibt 1902 über ihn:

"Ein früh ergrauter Mann, mit dem warmen jungen Blick des Träumers, daraus der Humor blitzschnell aufleuchtet, derweil der herbe Mund begeisterte Reden oder schlagender Witz führt"

Seine Mutter war Franziska Aloisia Widmer aus Eschenbach.

(Wahrscheinlich verwandt mit dem damaligen Kreuzwirt Widmer in Hochdorf)

In Hochdorf in einem Häuschen, das früher an der Stelle des Hauses von Uhrenmacher Muff (heute Unternährer) stand, gebar sie Peter am 8. März 1856. Sie starb einen Monat nach seiner Geburt. Aufgezogen wurde er von Elisabeth, der Schwester seines Vaters.

Seine Geschwister hiessen Vinzenz und Franziska.

 

vlnr: Peter, Vinzenz, Franziska

Foto: Vater Vinzenz Halter um 1860

Nach kurzer Schulzeit, sein Vater hatte kein Geld für weitere Jahre im Gymnasium. Er hätte durchaus das Rüstzeug für ein Studium gehabt, denn seine letzten Noten glänzten in allen zwölf Fächern: lauter "die erste".

Für den knapp 15-jährigen Peter begann die Lehrzeit als Schreiber für die Gemeinde oder Ämter. Er absolvierte diese bei Anwalt Räber im Schlösschen in Ebikon.

Im Januar 1877 "hat der Regierungsrath erkannt

1. Dem Peter Halter sei hiemit das Fähigkeitszeugnis zur Bekleidung der Stelle eines Gemeinderathsschreiber ertheilt.

2. Mittheilung dieses Erkanntnis an den Petenten."

 

Nach mehreren Stellen in verschiedenen Gemeinden wurde er 1885 nach Hochdorf als Amtsschreiber gewählt. 

Unter dem Pseudonym Hilarius Bitter, schrieb er 1883 den Alleinpächtern von Patriotismus einen Sonetten- Kranz (32 Gedichte). Erschienen im Moriell-Verlag St. Gallen. Das Vorwort:

 

"Der Patriotismus, welcher sich nach Meinung der radikalen Philister aus ihren bekannten Phrasen zusammensetzt, wird im Munde eben dieser Leute zum Generalschlagwort, welches, wenn es einmal zum Schlagen kommen sollte, ein schlagendes Beispiel liefern dürfte, dass mit Schlagwörten das Volk wohl eine Zeitlang blind geschlagen, aber kein Feind tot geschlagen wird, sondern, dass es dazu noch schlagendere Mittel braucht."

(Beleuchtet den bis heute (?) anhaltenden Zwist zwischen den Roten, den Konservativen und den Schwarzen den Liberalen. Die Farben gelten nur für den Katon Luzern!)

 

Er war Mitglied des Zentralschweizerischen Pressevereins, des Vereins der Schweizer Presse, der Kunstgesellschaft Luzern und der Schweizerischen Schillerstiftung. Kurz vor seinem Tod am 27. Feb. 1922 wurde er in den Schweizerischen Schriftstellerverein aufgenommen. (Sehr späte Anerkennung!)

 

Er heiratete am 19. Oktober 1891 Anna Katharina Fuetscher.

Anna Fuetscher
Anna Fuetscher

Das Buch mit vielen seiner Werken kann gegen Porto und Verpackung bestellt, oder gratis abgeholt werden. (460 Seiten) Mail an:aloysiahalter  at  bluewin punkt ceha  (.ch)

 

Quellen: Familienarchiv