Familie Hügly - Sigrist

In Horw wurde im Dezember 2009 oben abgebildetes 102-jährige Haus mit Namen Rosenheim in Horw abgerissen. Es war nicht mehr zu retten. Dieses Haus liess

Carl Hügly – Sigrist (1881 1956)

1907 errichten.

C. Hügly lenkte 40 Jahre lang die Geschicke der Gemeinde Horw.

Seine Tochter Olga schrieb:

"Er war "Papst und Kaiser" im Dorf, im besten Sinne des Wortes. Über seinen Anteil an der Entwicklung dieser Gemeinde während seiner "Regierungszeit" liesse sich leicht ein Buch füllen."
Er gehörte von 1920 bis 1951 dem Grossen Rat des Kantons Luzern an.
1929 gründete er zusammen mit weiteren einflussreichen Persönlichkeiten die Raiffeisenbank Horw.
1935 wurde er als Mitglied in den Bankrat der Luzerner Kantonalbank gewählt und von 1945 bis 1953 war er Präsident dieser Bank.

 

Zweimal wurde er für eine Kandidatur als Nationalrat vorgeschlagen. Bescheiden wie er war, gab er an, er sei zu wenig gebildet.

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

 

Büste von Carl Hügly im Gemeindehaus Horw

 

 

 

Marie Hügly-Sigrist
1883 - 27.04.1939

Sie war Mitbegründerin des Horwer Frauen - und Töchtervereins und langjährige Präsidentin des Vereins. Sie leitete den Krankenpflegeverein in Horw und war lange Jahre Korrespondentin des Mädchenschutzvereins.

Carl und Marie waren in Horw in grossem Umfange sozial tätig.

Tochter Olga schrieb, dass während und nach dem 1. Weltkrieg ihre Stube zum Caritasbüro umfunktioniert wurde. Sie erzählte auch, dass in jeder Weihnachtszeit die Gänge überfüllt waren mit Geschenken für die ärmsten in der Gemeinde.

 

Die jüngere Tochter Emmy Bühlmann-Hügly ist beinahe 103 Jahre alt geworden, sie ist am 15. Dezember 2012 gestorben.

 

Die ältere Tochter Olga heiratete Josef Halter, Sohn des Dichters Peter Halter.

 

 

Vorfahren aus Oberwil in Baselland  (früher Oberwiller geschrieben)

 

Andrea Hügli (auch Hüglin geschrieben) Später Hügly

oo Theresia Fischer von Allschwil * 1800 †18.08.1862

ihre Nachkommen

Andreas * 07.08.1831 †18.06.1854

Franciscus Josephus (Franz) * 09.09.1833 † Milwaukee 17.09.1859

Johanna Theresia * 15.05.1835 † 18.11.1835

Johannes Fridolinus * 01.09.1836 †1855

Maria Catharina Theresia * 04.03.1838 †10.09.1838

Aemilius Josephus * 01.02.1842 † 02.04.1842

Emilius Gottfried * 08.11.1844 †1916

 

Die Eltern von Carl Hügly

Gottfried Hügly, 08.11.1844 - 1916,

Er war Müller in Oberwil BL

oo 03.06.1867  Marie Brodbeck

07.07.1847 - 25.01.1926

 

Ab ca. 1886 betrieb er in Jonen im Freiamt eine Mühle und eine Bäckerei.

Später zogen sie nach Horw.

 


Trotz aller Nachforschungen von Einheimischen in Jonen fanden sich keine Hinweise, welche Mühle er betrieb.

 

Ihre Nachkommen alle in Oberwil geboren:

Mädchen *† 03.02.1868

Maria Theresia * 20.03.1869

Andreas Gottfried * 27.06.1870

Gustav Emil * 12.03.1873 † 10.09.1878

Lina Cleopha * 03.04.1875

Jdda Josepha * 09.03.1877

Carlus Fridolinus * 25.02.1881, oo Marie Sigrist, † Horw 27.05.1956

Die Familie Hügly liess sich 1924 in Horw einbürgern.

Oscar Leo * 23.08.1883  oo 10.04.1885 Ursula Koch

Leo * 10.04.1885 † 06.06.1969

Rosly ? war die Jüngste *?

 

Leo Hügly - Habermacher

Er verstand es dank seier Kontaktfreudigkeit, aus Luzern eine Heimat zu machen. Berruflich diente er der SUVA als Inspktor 1915 – 1946, einen Posten, auf dem er Pionierarbeit leistete. Gesellschaftlich rege mitzumachen empfand er als Bedürfnis. Erinnern wir uns nur an seine Zugehörigkeit zur "Industria", der Maskenliebhaber-Gesellschaft. Er war SAC-Mitglied der Sektion Pilatus, Verbandsmitglied Reisender Kaufleute, Ehrenmitglied des Stenographenvereins. Viel Nützliches leistete er im Grossen, später im Engeren Kirchenrat.

Quellen:

Bilder: Familienarchiv

Textinhalte: Familienarchiv

Staatsarchiv Baselland

Es stand einmal in der Zeitung:

(Unter der Rubrik Oberwil)

 

Der "Volksfreund" aus Basel theilt folgenden Akt der Intolleranz mit, der letzte Woche hier stattgefunden habe:

 

"Einem Bürger von Oberwil starb seine protestantische Schwiegermutter, nachdem sie vom Pfarrer in Binningen das Abendmahl empfangen hatte. Als der Bürger sich beim Geistlichen in Oberwil, dem Hrn. Pfarrer Johs. Gutzwiller, einfand, um denselben um die Bestattung der Leiche zu bitten, wurde ihm die Antwort gegeben: er möge sich beim Pfarrer in Binningen melden, der der Kranken auch die letzten Dienste geleistet habe. Hr. Pfarrer Breitenstein erklärte sich auch bereit, das Begräbnis auf dem Gottesacker in Oberwil vorzunehmen, worauf dem Oberwiler Pfarrer Anzeige gemacht wurde.

Dieser aber erklärte, dass er es nun und nimmer zugeben werde, dass die Protestantin in geweihter Erde, d.h. in Oberwil, begraben werde; man möge sie nach dem ungeweihten Kirchhof in Binningen bringen. Alle Vorstellungen halfen nichts, selbst die Bemerkung war fruchtlos, dass Gott die ganze Erde, somit auch den Gottesacker in Binningen, geweiht habe. Das bereits angeordnete Bergräbnis musste auf den nächsten Tag verlegt und wirklich in Binningen vorgenommen werden, da auch der Gemeindepräsident von Oberwil sich weigerte einzugreifen und einfach an den Beziksstatthalter verwies."